Sonntag, März 04, 2007
Kletterpartien und Geschrei für Heiterkeit. Innerhalb des Parkes waren relativ viele Affen unterwegs, die gößtenteils aber schon an Menschen gewöhnt waren, und darauf lauerten, das jemand etwas Essbares fallen lässt, sowie in diesem Falle. Es gab auch hier wieder zweifelhaftes Entertainment, wie z.B. ein Show in der Affen mit Motorrädern durch einen Stahlkäfig sausen, oder in Militärunformen gesteckt eine Parade abhalten.
Doch nicht alle Affen waren so mutig, sowie dieser kleine Genosse, der die Besucher erstmal aus der hübsch beblümten Baumkrone in Augenschein nahm.
Man sollte sich aber vom niedlichen Aussehen der Äffchen nicht täuschen lassen: Als Simon ein Affenbaby fotografieren wollte, was der Mutter scheinbar gegen den Strich ging, fiel diese Simon in sprichwörtlich affenartiger Geschwindigkeit an und biss ihn in den Bauch. Glücklicherweise gab es nur einen blauen Fleck amtlichen Ausmaßes und eine Schürfwunde. Aber es sieht schon ziemlich bedrohlich aus, wenn ein Affe aus dem nichts gesprungen kommt und einen Menschen anfällt.
Am nächsten Tage sahen wir uns bei 28 Grad und eitel Sonnenschein im Januar eine paar hochinteressante Museen für Schmetterlinge, Kaffee und Muscheln an, und hielten dann noch für knapp eine Stunde an einem Traumstrand an. Weil aber ein Strand mit schneeweißem Sand, türkisblauem Meer und Kokospalmen aus Sicht der Reiseführer uninteressant ist, fuhren wir bald zurück zum Hotel. Baden durften die allesamt zwischen 20 und 30 Jahre alten Gruppenreisenden natürlich nicht, weil das ja viel zu gefährlich ist. Dies führte unweigerlich zur Meuterei. Nach ewigen Diskussionen erfuhr unsere Reiseplanung eine Änderung und der Bus mit den Westlern fuhr dann am nächsten Tag zum Strand, während die beiden Busse mit den asiatischen Mitstudenten, die folgsamer waren, irgendwoanders Tiere quälen konnten.
Doch die Vorfreunde auf den Tag am Meer wurde gleich bei Ankunft enttäuscht: Am Strand waren zwei ca. 50 m lange und 20 m breiten Bahnen abgesperrt, in denen man sich mit 800 anderen, schwimflügeltragenden Chinesen tummeln konnte. Schönen Dank auch! Der Strand war übersäht mit Menschen, die die entarteten westlichen Frauen in ihren Bikinis fotografierten, bis wir sie mehr oder weniger forsch verscheucht haben. Doch auch für uns gab es etwas zu sehen, z.B.
Beachboy Prachtexemplare wie diesen Herren, bei dessen Anblickt selbst Malibu oder die Copacabana einpacken können. Auch noch ganz witzig sind all die Frauen, die Sonnenschirme Tragen, um ihre vornehme Blässe nicht zu verlieren. Wenn so unterschiedliche Verständnisse von Freizeit aufeinandertreffen ist man manchmal am Ende mit seinem Verständnis, und man muss sich schon mächtig beherrschen. Wir haben dann unsere gemüter mit Bierchen gekühlt, den Reiseführer aber recht deutlich merken lassen, was wir von seinem Programm halten. Dann war aber auch die Gruppenreise vorbei und wir sind noch auf der Insel geblieben und haben dann tatsächlich noch ein paar schöne Tage, kokosmilchtrinkend und zuckerrohressend unter Palmen verbracht.
Montag, Dezember 11, 2006
Hallo, jetzt nach längere Zeit mal wieder ein Post von mir...
Da ja jetzt Weihnachtszeit ist, was man in China aber nicht merkt, weil sich keiner um Weihnachten schert, haben wir uns in einer Gruppe von Ausländer überlegt dies zu ändern.
Und da man ja an deutschen Unis an Nikolaus trationellerweise Feuerzangenbowle schlürft, wollten wir diesen feinen Brauch auch in den Fernen Osten bringen.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Zutaten dafür zusammen zu bekommen. Orangen, Zitronen und günstiger Wein waren beim hiesigen Metromarkt (jaha, wir haben jetzt chinesische Metrokarten...) zu bekommen, so wie nach längerer Suche auch Zimt und Nelken. Schwer wurde es beim Rum, den es hier nur bis 34% gibt, wodurch es mit dem Flambieren schwierig wird. Ebenso schwierig war es, ein Feuerzangenbowle-Geschirr aufzutreiben. Aber wir haben uns da natürlich was zusammengetüftelt: Wir haben den Rum mit fürchterlichem chinesischen 60% Schnaps gestreckt und eine Käsereibe so lange traktiert, bis das Plastik ab, und die Reibe bereit zum Einsatz als Flambierauflage war.


Unter den Blicken der Feuerzangenbowleunerfahrenen, die als Mischung von Skepsis,
Vorfreude und Spannung beschrieben werden kann, wurden die Vorbereitungen zum Flambieren getroffen. 3...2...1...Zün


Es tat mal richtig gut, was richtig schön deutsches zu machen, bzw. zu trinken. Und weil das

Bei den Chinesen hat der Alkohol natürlich wieder voll eingeschlagen, nachdem sich die drei

Bis dann, schöne Weihnachtszeit euch allen!
Freitag, November 10, 2006
Hallo, ich wollte mal kurz anmerken, dass die chinesische Internetagentur alle Seiten zensiert hat, die hier bei Blogger erscheinen. Deshalb könnt ihr außerhalb Chinas meine Seite ansehen, während mir dies nicht möglich ist. Ich kann aber weiterhin die Seite aktualisieren und Beiträge einstellen. Wenn also irgendetwas nicht ganz so toll läuft mit dem Design, verzeiht es mir, da ich hier im Blindflug Beiträge veröffentliche. Und weil ihr die Seite lesen könnt und ich nicht, ärgere ich euch ein bisschen, indem ich euch erzähle, dass ich gestern Mittag auf einer großen Wiese lag und mich gesonnt habe, bis mein Gesicht leicht rot geworden ist. So das dazu.
Last but not least: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Mama!
Mittwoch, November 08, 2006
Hallo, heute und gestern war an der Uni ein Schlemmerfest. Zu diesem Zwecke wurden allerlei Stände mit verschiedenen Leckereien aufge

Nur das Spanferkel, das hier "etwas in den Seilen hängt" (nur noch die Beine übrig) hatte sich

Nichts desto trotz gabs auch für uns noch was leckeres zu essen: Und zwar etwas, das in

Und dann gabs sogar noch lecker Zuckerwatte. Ich weiss gar nicht, wann ich in Deutschland das

Sonntag, November 05, 2006
Hallo, ich wollte mich hier mal wieder melden um zu berichten was in letzter Zeit so los war.
Die Wochen gestalten sich in letzter Zeit immer ziemlich gleichmäßig, und es hat sich so langsam ein Alltag eingestellt. Ich gehe tagsüber in die Uni, mach meine Hausaufgaben und abends treffe ich mich mit ein paar Freunden oder gucke einen Film - also so ähnlich wie in Deutschland. Die Uni nimmt einen insgesamt ziemlich in Beschlag, wenn man im Unterricht mitkommen will. So muss ich morgen zum Beispiel eine Klassenarbeit schreiben, in einer Woche einen Mini-Vortrag von 3 bis 5 Minuten ( die sehr lange werden können!) halten, und am 16. November ist dann schon Semesterzwischenprüfung. An den Wochenenden ist immer Party angesagt. Letztes Wochenende war Halloween-Party mit Leuten aus aller Herren Länder, was immer ganz lustig ist. Dieses Wochenende waren wir in einer deutschen Bar, in der es auch Erdinger Weißbier gab. Beschwingt vom feinen Erdinger habe ich dann eine Klettertour im umliegenden Baumbestand unternommen. Aufgrund des bösen Erdingers endete die Tour allerdings auf dem Bürgersteig, sodass ich mir die Hand verstaucht habe. Ich war auch schon beim Arzt, und alles ist halb so wild. Ich habe Medizin und eine Salbe bekommen, sodass es dem eiskalen Händchen schon viel besser geht.
Ansonsten gibt es noch zu berichten, dass das Wetter hier langsam herbstlich wird, wobei es insofern etwas komisch ist, als dass man morgens fast eine Jacke braucht wenn man rausgeht, mittags und nachmittags aber problemlos im Tshirt herumspringen kann.
Ansonsten plane ich so langsam mal einen Wochenend-Trip nach Shanghai, aber das wird wohl erst was nach der besagten Zwischenprüfung.
Achja, dann gibts noch zu berichten, das irgend ein Spitzbube die Batterie aus meinem elektrischen Feuerstuhl entwendet hat, und das mitten während des Unterrichts. Ich konnte zwar mittlerweile Ersatz beschaffen, aber das ganze hat mich satte 43 Euro gekostet, was für hiesige Verältnisse ein ordentlicher Batzen Geld ist. ( Zum Vergleich: der Sicherheitsbeamte vom Wohnheim verdient 50 Euro im Monat). Aber da kann man nicht viel machen, alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird hier geklaut. So hat auch jemand den Kofferraum meines Rollers aufgehebelt, und das darin befindliche Regen-Cape und den Papier-Origami-Vogel, den mir eine Mitschülerin geschenkt hat, gemopst. Gesamtwert der Beute dürfte inklusive Paierkosten etwa 70 Cent betragen - wenn dass nicht der Coup der Woche war...
Soweit erstmal von mir, wenn mir noch mehr Sachen einfallen, mache ich einen neuen Post. Bis dann!
Montag, Oktober 23, 2006
Nachdem wir unsere Fahrradtour unternommen hatten, fuhren wir am nächsten Tag insgesamt etwa 5 Stunden mit dem Bus in die äußerst unschöne Stadt Longsheng, die wir als Ausgangspunkt zu dem Dorf PingAn nutzten. Nachdem wir uns in einem Taxi versteckt hatten um die Mautgebühren zu sparen um mit dem Taxifahrer halbe-halbe zu machen, kamen wir im Dorf an. Da es bereits Abend war, blieben wir in unserer Unterkunft, wo wir mit den Gastgebern zu abend aßen. Hier gab es lecker fritierte Hühnerkrallen, kleine Fische am Stück und anschließend auch noch feinste Fischinnereien. Die konnte ich aber nicht mehr zu mir nehmen, da ich zufällig plötzlich pappsatt wurde.



Die Terrassen erscheinen um diese Jahreszeit golden, das der Reis jetzt zur Ernte bereitsteht, und zu geringem Teil auch schon geerntet wurde. Da haben wir nochmal Glück gehabt, dass nicht schon alles abgeerntet war.

Nach etwa 2 stündigem, verregnetem Fußmarsch durch die Berge kamen wir dann in einem



Da es in den Dörfern keine Läden gab, gabs also auch kein Not-Snickers für uns, sodass wir zwei Tage kulinarisch auf Sparflamme gefahren sind. Das war aber vielleicht ganz authentisch, um sich in das Leben in dieser Region etwas hineindenken zu können.

( Diskussionen über Philosophie und Quantenphysik endeten schnell in der Sackgasse) konnten wir uns etwas mit Ihnen über ihr Leben unterhalten. Dabei kam unter anderem heraus, dass sie im Gegensatz zu den anderen Chinesen zwei Kinder haben dürfen. Bei der Gesellschaft ist übrigens zu beachten das Opa im blauen Mao-Anzug mit Mütze gekleidet ist, und Oma aufgrund ihrer schweren Ohrringe ganz lange Ohrläppchen hat, wie dort bei Frauen üblich. Der Lichtblick war übrigens die Büchse Cola auf dem Tisch. :)
Nachdem wir uns bei den Yao gestärkt hatten, machten wir uns auf den regnerischen und etwas beschwerlichen Weg in unsere Unterkunft. Unsere Schuhe waren jetzt so durchnässt, dass sie für die nächsten Tage absolut nicht mehr zu geniessen waren. Am nächsten Tag wankten wir dann in unseren quatschenden Schuhen zum Bus und fuhren dann zum Flughafen um zurück nach Hangzhou zu fliegen.
Wie man sieht, hat sich die Reise wirklich gelohnt, und ich habe sehr viele Eindrücke gewonnen. Vieles, wie die Reisterrassen waren wie in einem Bilderbuch über Asien und haben mir China eigentlich so gezeigt, wie ich es mir als Kind immer vorgestellt hatte. Andereseits machen einen die Lebensumstände der Leute dort irgendwie auch recht nachdenklich, und lassen die Probleme die wir in zuhause haben in einem etwas anderen Licht erscheinen.
Soweit erstmal von mir, Bis dann!
Montag, Oktober 16, 2006
So, wie Versprochen kommt nun die Fahrradtour in die ländliche Gegend um Yangshuo. Wir sind mit gemieteten Mountainbikes aus der Stadt herausgefahren und haben und zunächst einmal verfahren, was aber gar nicht so schlecht war, da wir so von den Touristenpfaden abgekommen sind. Leider kann man das Panorama dort in Fotos nicht so richtig wiedergeben, da zum einen die Hitze und der Rundumblick schlecht zu vermitteln sind. Es ist daher dort noch viel schöner al es auf einem Foto aussieht.


Doch ebenso interessant sind die Menschen die hier leben. Zunächst mal sehen sie von der Kleidung her ganz anders aus als die Großstädter, denn sie tragen unter anderem Basthüte zum Schutz vor der Sonne. Das hatte




Das Dorf, dass wir dann besuchten war sehr interessant, das es noch sehr authentisch erhalten


Hier nochmal ein Bild von einem typischen Haus in diesem Dorf.

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Da wir wegen des chinesischen Nationalfeiertages eine Woche Ferien hatten, bin ich mit einem Kumpel, Sven, nach Guilin in Südchina geflogen. Die Strecke ist ca. 1200 km lang und wir sind etwa 1:40 Stunde geflogen.
Guilin selber ist wohl in etwa so groß wie München, allerdings wesentlich ärmer als meine "Heimatstadt" Hangzhou, und die Stadt selber hat außer den Felsen, die sich im Stadtgebiet befinden, nicht all zu viel zu bieten.
Da wir uns hier im Süden des Landes befinden werden hier alle Schauermärchen über die

Wir haben uns dann noch einen

Das Ausflugsboot war in etwa so wie ich mir immer eine Kaffefahrt auf dem malerischen Rhein

Die Karstkegel ( Geographen

Entlang des Flußes leben natürlich auch Menschen, wenn auch nur Dörfer, keine Städte am Ufer

So gibt es hier Leute, die auf Booten leben, wie man hier sehen kann.
Hier gibt es auch die bekannten Kormoranfischer. Sie fahren mit ihrem Floß aufs Wasser, und

Nach etwa 4 Stunden Fahrt sind wir dann in Yangshuo angekommen. Der kleine Ort ist sehr

Soweit erstmal zum ersten Teil des Reiseberichtes. Im nächsten Teil gibts Eindrücke von unserer Fhrradtour aufs Land und in die Berge. Bis dann!
Sonntag, September 24, 2006

Für die Computerinteressierten habe ich hier einfach mal den Server-Raum meines Wohnheims fotografiert. Ich meine mich erinnern zu können, dass der Server-Raum an meinem Institut in Kiel doch geringfügig anders aussah. Übrigens: Das Kabel, das rechts aus dem Fenster hängt, versorgt den gegenüberliegenden Wohnblock mit Internet. Praktisch ist aber, dass man in dem Raum auch kochen und den links im Bild befindlichen Kühlschrank unentgeldlich mitbenutzen kann.
Donnerstag, September 21, 2006
Zunächst mal war ich auf einem Nachtmarkt, einem allabendlich stattfindenden Markt mit allem möglichen und unmöglichen Zeug. ( besonders toll ist die Armbanduhr mit Mao drauf, der mitells eines beweglichen Ärmchens im sekundentakt winkt) So ein Markt sieht in etwa so aus:

Gegessen haben wir hier auch noch. Hier bestellt sich Simon gerade furchtlos etwas in einer Garküche, und ich bin seinem Beispiel kurz darauf gefolgt. Mittlerweile können wir Ausländer diese Bakterienschleudern auch alle ganz gut verknusen. Lecker und günstig wars jedenfalls.





Am Fuße der Pagode waren viele Besucher unterwegs, unter anderem auch dieser junge Mann, der sich, wie seiner Mutter, ein Loch in die Mütze gefreut hat, als ich ihn fotografiert habe.

Und zum Abschluss nochmal ein kleiner Eindruck davon, was passiert, wenn man hier meint, mit einem öffentlichen Bus fahren zu müssen.
